Hofgeschichten…

Wer hat sie nicht, die Wünsche und Vorhaben zum Beginn des Jahres? Die guten Vorsätze, die manchmal auch schwer umzusetzen sind. Es braucht manchmal schon einen starken Willen um all seine Vorstellungen in die Realität umsetzen zu können – dabei ist vieles planbar, aber vieles auch unberechenbar.

Wir hoffen, ihr seid in der glücklichen Lage, den inneren Schweinehund zu überlisten, der so manchen Auftrieb unterdrückt und wünschen euch ein gutes und erfolgreiches Tun!

Auch bei uns auf dem Hof wird ein großes Vorhaben in die Realität umgesetzt: Mit unserer Unterstützung wird Georg, unser Jüngster, eine Mehrzweckhalle bauen, bei der die Rinder in Schlechtwetterphasen untergebracht werden können.

Er möchte damit die Arbeitsabläufe, die Lagerkapazitäten und in erster Linie das Wohlbefinden der Kühe nochmals optimieren. Ein großes Vorhaben!! Allein die Planung ist mit vielen Gesprächen und Abwicklungen, mit dem Erarbeiten aller Auflagen und Neuerungen, mit der Abklärung örtlicher Gegebenheiten sowie dem Zusammenspiel von täglichen Pflichten in der Metzgerei und dem Stall, eine Aufgabe, die wir meistern müssen. Eine Herausforderung bei der Georg mit Sicherheit auch manchmal den inneren Schweinehund überwinden muss, bei der aber die Unterstützung seiner Familie wieder vieles planbar macht.

“Wer gegen den Strom schwimmt, muss einiges schlucken…” Wer mit dem Strom schwimmt, schwimmt den anderen nur hinterher…” Zitat

Nach gut einem Monat konnte Georg seine Ideen und Vorstellungen zum Bau der Mehrzweckhalle, auf Papier bringen. Unterstützt hat ihn dabei ein Unternehmer, der sehr innovativ und erfahren im Bezug auf so große Bauvorhaben in der Landwirtschaft ist. Jetzt gilt es Geduld zu üben und abzuwarten, welche Einflüsse die jeweiligen Behörden zur Umsetzung vorschreiben. Gleichzeitig müssen die jeweiligen Firmen um Rat und Angebote kontaktiert werden, um nach Genehmigung des Plans, so schnell wie möglich mit den Arbeiten beginnen zu können. Diese Großbaustelle erfordert viel an Eigenleistung und Engagement, denn wir hätten den Wunsch, dass wir bereits im Herbst die Lagerkapazitäten nutzen können.

Der Plan ist sichtbar gemacht und für manche mögen diese Dimensionen eher erschreckend erscheinen, aber die Auflagen für das Tierwohl sind sehr hoch, damit verbunden, die Lagerung von Einstreu und Futter. Bei der Ernte müssen in einem meist kurzen Zeitfenster die logistischen Herausforderungen bewältigt werden, dazu bedarf es dieser Größe der Mehrzweckhalle. Dabei wollen wir auch die Zukunftsfähigkeit unseres Hofes im Auge behalten.

Um im biologischen Segment einen Ausgleich zu schaffen, soll die Zufahrt zur Halle, mit heimischen Obstbäumen bepflanzt in einer Allee die Lebensräume für Kleinsäuger, Vögel und Insekten sichern. Wir Menschen profitieren mit den Augen wegen der Blüte, mit den Ohren wegen der Bestäuber, mit dem Gaumen beim Genuss von Äpfel, Birnen und Co. Zugleich dienen diese Bäume dann später als Schattenspender für die Rinder, deren Dung wiederum dazu beiträgt, dass sich die Biodiversität vervielfältigen kann.

Geduld ist nicht die Fähigkeit zu warten, sondern die Fähigkeit, gut gelaunt zu bleiben, während man wartet.” Zitat